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Wahlbetrug in Obersiebenbrunn?
Unsaubere Optik rund um Liste „Gemeinsam für Obersiebenbrunn“. Zehn Personen in einem Haus gemeldet, obwohl sie nicht dort wohnen.
Nachdem der Amtsleiter von Obersiebenbrunn Thomas Mahdalicek über die Medien verlautbaren lies, dass er für die Liste „Gemeinsam für Obersiebenbrunn“ (GO7) kandidiert, sorgt nun eine ungewöhnliche Anzahl von Wohnsitzmeldungen in seinem Elternhaus für Unmut in der Bevölkerung. „Das grenzt an Wahlbetrug,“ findet FPÖ Nationalrat Christian Lausch „hier versucht anscheinend ein Amtsleiter mit ungewöhnlichen Zweitwohnsitzmeldungen einen politischen Vorteil zu schaffen.“ Der Großteil der Familie des in Untersiebenbrunn wohnenden Amtsleiters von Obersiebenbrunn soll sich im Haus seiner Eltern in Obersiebenbrunn gemeldet haben. Wann diese Meldungen geschehen sind ist noch ungeklärt.
„Dass man hier gleich 10 Leute in einem normalen Einfamilienhaus gemeldet hat, die nun obwohl nicht wohnhaft, wahlberichtigt sind, ist unfassbar frech“ so der FP-Abgeordnete weiter „Unter dem Familiennamen des Amtsleiters und Gemeinderatswahlkandidaten sind in Obersiebenbrunn an jener Adresse gleich 10 weitere Personen gemeldet. Der gebürtige Obersiebenbrunner, der übrigens Untersiebenbrunn seinen tatsächlichen Wohnort nennt, zieht durch die ungewöhnliche Vorgangsweise eindeutig einen Vorteil für seine Liste.“
Seitens der FPÖ wird diese Vorgehensweise mit großen Bedenken gesehen. Man stellt sich die Frage, wenn dies bei den kleinen Listen bereits so schlimm beginnt, wie es dann bei den beiden Großpartei aussieht. „Ich möchte nicht wissen wie viele Fälle unentdeckt bleiben.“ meint der freiheitliche Bezirksparteiobmann Herbert Steindl, „Natürlich wurde das Wählerverzeichnis bereits beeinsprucht, wir warten nun auf den Ausgang dieses Falles“.
Spitzenkandidat der FPÖ in Obersiebenbrunn Christoph Jankisch: „Ich bin enttäuscht darüber wie hier augenscheinlich mit miesen Tricks versucht wird Wählerstimmen zu lukrieren. Wir bemühen uns um ein ordentliches Wahlprogramm, Sachthemen zu präsentieren und mit konstruktiver Kontrolle Wähler anzusprechen und dann so ein Vorgehen! Das haben sich die Obersiebenbrunner nicht verdient.“